Sichtlich beeindruckt von den Tieren zeigten sich die Schülerinnen und Schüler der Ganztagsschule, als ihnen Polizeioberkommissar Marco Jung und Polizeihauptkommissar Thorsten Quarti mit drei Hunden von der Diensthundestaffel des Polizeipräsidiums Westpfalz Kaiserslautern am Mittwochnachmittag einen Besuch abstatteten.
Die Idee eines Besuchs war eine der kreativen Ideen der AG-Leiter der „AG Hundeverein“, namentlich Herr Günther Knieriemen und Herr Gerhard Ultes. Letzterer hatte bereits das ein oder andere Mal seinen eigenen Hund zur AG mitgebracht und auch heute verstärkte er am Schluss der Veranstaltung die Gruppe der drei Polizeihunde. Die AG-Leiter sind Mitglieder im Verein für deutsche Schäferhunde, konkret der Ortsgruppe Mehlingen.
Die Polizisten Jung und Quarti erklärten den Schülern zunächst die komplexen Anforderungen, die an solche Tiere gestellt werden. Interessiert hörten die Jugendlichen zu, wie die Polizei die Hunde rekrutiert, dass diese meist von speziellen Züchtern kommen, eine Probezeit durchlaufen müssen und wie die weitere Ausbildung aussieht. Auf ca. 12 Wochen Grundausbildung zum Schutzhund folge für viele Hunde eine Spezialausbildung von weiteren 8 bis 12 Wochen. Ergebnis dieser Zusatzausbildung ist der Einsatz als Spürhunde in den unterschiedlichen Bereichen Sprengstoff, Rauschgift, Leichen und Brandmittel. Nach dieser kurzen theoretischen Einführung folgte die Praxis und Polizeihauptkommissar Quarti ließ seinen Hund Ben im Klassenraum nach (von ihm versteckten) vermeintlichen „Rauschgift“ suchen, welches der geübte Vierbeiner natürlich nach kurzer Zeit aufspürte. Im Anschluss an diese erste praktische Präsentation sowie am Ende des Besuchs beantworteten unsere Gäste geduldig alle Fragen ihrer interessierten Zuhörer bzw. Zuschauer.
Für die folgende Vorführung gingen die Polizisten mit den Schülerinnen und Schülern nach draußen. Nun kam der Auftritt von Polizeihund Kendy, dem schwarzen Schäferhund von Polizeioberkommissar Jung. Letzterer zeigte den Jugendlichen, wie sein Hund zuverlässig die Kommandos befolgt, vom vermeintlich leichten „bei Fuß“ eng am Polizisten oder zwischen dessen Beinen (was bei Einsätzen in Menschenmengen sinnvoll ist) bis hin zum typischen Einsatz eines Schutzhundes bei bzw. nach einem Gewaltdelikt. Dabei stellt das Tier den Verdächtigen bzw. greift im Notfall auch an, wie es die beiden Polizeikollegen eindrucksvoll demonstrierten, als Polizist Quarti den Kriminellen mimte und Jung seinen Hund einsetzte. Quarti, durch entsprechende Kleidung geschützt, wurde von Kendy gestellt, der mit kräftigem Gebell seinem menschlichen Kollegen signalisierte, wo er zu finden war. „Täter stellen, verbellen, ablassen“, nennt sich diese Prozedere. „Ablassen“ muss der Hund ebenso lernen wie die Tatsache, dass er unter Umständen auch zubeißen muss. Und auch das demonstrierte der Schäferhund mit seiner beherzten Attacke auf Quarti, als dieser einen Fluchtversuch vortäuschte. Als Belohnung für die getane Arbeit erhielt der Hund im Anschluss den Schutzarm, eine Trophäe, die er sichtlich stolz in der Schnauze über den Hof trug.
Wir danken sehr herzlich den Polizeibeamten Marco Jung und Thorsten Quarti für diesen eindrucksvollen und informativen Besuch. In ganz besonderer Weise möchten wir uns an dieser Stelle aber vor allem bei den beiden AG-Leitern vom Hundeverein, Günther Knieriemen und Gerhard Ultes bedanken, die nicht nur diesen Termin initiiert haben, sondern die AG für den Zeitraum eines gesamten Schuljahres von sich aus unentgeltlich und trotzdem immer motiviert und engagiert gestaltet haben. Ein Ehrenamt, das diese Bezeichnung wahrlich verdient hat. Herzlichen Dank!