Am 12. November 2013 wurde in der TU Kaiserslautern im Rahmen der Initiative „Netzwerkschulen TU Kaiserslautern“ (kurz: TU-Net) die ersten Verträge zwischen der Universität und vier rheinland-pfälzischen Schulen unterzeichnet. Neben der BBS I Technik, dem Burggymnasium Kaiserslautern und der Maria-Ward-Schule aus Landau gehört dem TU-Net auch die IGS Otterberg an. Maßgeblich beteiligt an der Zusammenarbeit sind für den Fachbereich Chemie Elke Bonner (IGS Otterberg) und Apl. Prof. Dr. Hornung (TU Kaiserslautern) und für den Fachbereich Biologie Diana Schellhammer (IGS Otterberg) und Dr. Thyssen (TU Kaiserslautern).
Gemeinsam mit der Technischen Universität Kaiserslautern werden Kooperationsprojekte durchgeführt, die einen Mehrwert für alle Beteiligten haben: Die Netzwerkschulen erhalten die Gelegenheit zur Fortbildung ihrer Lehrkräfte sowie zur Heranführung ihrer Schülerinnen und Schüler an die Universität, indem die Schulen in unterschiedliche Aktivitäten und Angebote der beteiligten Fachbereiche eingebunden werden. Die Universität wiederum erhält die Möglichkeit, Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Bereich der Fachdidaktik in Zusammenarbeit mit den Netzwerkschulen durchzuführen. Auch Lehramtsstudierende profitieren von diesem Programm, denn durch kleine in der universitären Lehre verankerte Forschungsprojekte wird ihre Ausbildung praxisbezogener, beispielsweise durch die Erprobung und Erforschung von selbst entwickelten Unterrichtssequenzen. Durch die Verzahnung von Maßnahmen der universitären Lehrerbildung mit der Handlungsebene des schulischen Ausbildungs- und Praxisfeldes wird damit die Wirksamkeit der Lehrerausbildung erhöht und die Professionalisierung der Lehrkräfte verbessert.
Dank dieser Initiative, die vom Zentrum für Lehrerbildung koordiniert wird, werden die bestehenden Kontakte zu Schulen in ein Netzwerk für Forschung, Lehre und Fortbildung in den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) weiterentwickelt. Das TU-Net steht damit für eine Intensivierung des vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz (MBWWK) angeregten Kooperationsaufbaus zwischen Schule und Universität. „Die bisherige Zusammenarbeit der TU mit unterschiedlichen Schulen wird nun verstetigt und bietet eine große Chance, damit auch die Lehramtsausbildung zu stärken“, unterstreicht TU-Präsident Prof. Dr. Helmut J. Schmidt den Stellenwert der Zusammenarbeit.
„Die Heterogenität unserer Schule, die durch die Projekte mit den Grundschulen noch erweitert wird, stellt ein großes Betätigungs- und Lernfeld für die Studierenden dar. Die Erfahrungen in unserer schulischen Arbeit, gepaart mit den aktuellen lerntheoretischen Erkenntnissen der TU, können helfen, die Unterrichtsqualität noch mehr zu steigern. Unsere Schülerinnen und Schüler profitieren von den neuen Möglichkeiten, welche durch die Kooperation mit der Uni geschaffen werden“, ergänzt Schulleiter Weber. Mit dem TU-Net wird nun eine weitere Brücke zwischen der Universität und den Schulen geschlagen, die alle beteiligten Institutionen miteinander verbindet und Übergänge zwischen ihnen erleichtert. Der Kooperationsvertrag sichert hierbei die Zusammenarbeit zwischen den Institutionen vertraglich ab. Die dadurch entstehende Verbindlichkeit zwischen den Kooperationspartnern dient dazu, Synergien zwischen den Forschungsinteressen der Universität und den Interessen der Schulen herzustellen.
Bild: Prof. Dr. Werner R. Thiel, Geschäftsführender Leiter des Zentrums für Lehrerbildung; Rüdiger Schneble (1. Stellvertreter), Burggymnasium Kaiserslautern; TU-Präsident Prof. Dr. Helmut J. Schmidt; Klaus Neubecker (Schulleiter), Private Maria-Ward-Schule, Landau; Bernhard Henn (Schulleiter), BBS I Technik, Kaiserslautern; Stefan Weber (Schulleiter), BvonA IGS Otterberg, (v.l.n.r.).