Der Deutsch Leistungskurs in Klassenstufe 11 thematisierte im Unterricht die literarische Barock-Epoche (1600-1720). Hierbei lernten wir das Sonett kennen.
Eine sehr auffällig strukturierte Form des Gedichtes, welches typisch für diese Epoche ist.
Insgesamt verfügt das Sonett über vier Strophen und vierzehn Verse.
Dabei sind die ersten beiden Quartette, welche vier Verse lang sind.
Die letzten zwei Strophen sind Terzette. Diese bestehen aus jeweils drei Versen. Die Verse eines Sonettes werden allgemein als Alexandriner bezeichnet, welcher aus zwölf- beziehungsweise dreizehnsilbigen Versen besteht und durch einen sechshebigen Jambus (Metrum) eine Mittelzäsur nach der dritten Hebung ermöglicht.
Zum Abschluss der Unterrichtseinheit bekamen wir die Aufgabe unser eigenes Sonett über aktuelle Themen zu verfassen.
Im Folgenden präsentieren wir gelungene Ergebnisse des Kurses.
Anna Lange:
Macht der Natur
Ach du liebste Natur, meine liebste Natur.
Du bist überall, hier und da und immer bunt.
Wer täglich hier spazieren geht, der bleibt gesund.
Du wunderschöne Natur in Feld, Wald und Flur.
Deine Schönheit gleicht ja keiner Karikatur.
Unbezahlbar, wunderschön, einzigartig bunt,
die helle Sonne strahlt am Mittag gelb und rund,
wir wollen dich halten, aber das ist nur ein Schwur.
Die Menschheit lässt dich alleine steh`n im Regen
Drum wehrst Du Dich mit einem heftigen Beben.
Die schöne Natur liegt nun in Schutt und Asche.
Wir müssen das Zeichen erkennen und stoppen.
Wir dürfen dich bei unseren Taten nicht foppen,
sonst ist die Welt zerstreut wie Splitter einer Flasche.
Dieses Gedicht beschreibt die wichtige Rolle der Natur im Leben der Menschen.
Hier wurde die Problematik des Klimawandels und die Vernachlässigung der Natur aufgegriffen.
Maren Ultes:
Schrei der Natur
Ach schon wieder lauf ich hier durch den kahlen Wald
Der vor einiger Zeit noch dicht, doch jetzt nur noch alt.
Dort wo früher noch der Vogel dem Nest anvertraut,
Heute sein Zuhaus´ ganz und endgültig ausgeraubt.
Oma sagt früher war´s schön und man hatte was zu sehn´
Doch heute guckt man sich nur um und bleibt erschrocken stehn´
Sag mir, wo ist nur das Herz des Waldes, der Natur?
Wir wollten sie doch schützen, doch das war nur ein Schwur.
Ich fühle mich in der Natur frei und gedankenlos.
Die Natur strahlt Fröhlichkeit und Geborgenheit aus,
Drum ist´s für mich dort einfach wie ein Stück Zuhaus´!
Doch habe ich Angst, dass der Wald bald pflanzenlos,
Denn wo wir heute gehen´, sollen morgen Windräder stehn´.
Drum sollten wir dies doch verhindern und nicht einfach gehn´!
Das Sonett behandelt eine ähnliche Thematik wie das Vorherige, nämlich die Zerstörung der lebensnotwendigen Natur. Hierbei steht ebenfalls der Klimawandel im Vordergrund.
Alisha Suckau; Emi Glod; Alina Poor
Zwei Welten (2020)
Ich steh‘ auf leerem Platz, wo einst Märkte prahlten
Gestern blühend‘ Wiese, heute die Wirtschaftskrise
Verleiht der Welt eine bittersüße Brise
Der jetzt leeren Straßen, die vorher so schön strahlten
Qualen, Leiden, Panik und geteilte Herzen
Meist Hamsterkäufe hier, Abstand und Hygiene dort
Vernunft herrscht jedoch an diesem anderen Ort
Bei Trauer und Verlust, gibt es auch nichts zu scherzen
Mund und Nase bedeckt, so Fassaden versteckt
Der Regierung verdankt, Existenz ist nun befleckt
Das Virus trägt sich selbst, in and’ren Menschen fort
Will erlöst werden schnell, bevor es mich erwischt
Denn diese Zeit ist Fluch, die Menschen sind nicht ganz dicht!
Oh Herr, wo bin ich hier? Zeig‘ mir den and’ren Ort!
Dieses Gedicht berichtet über die aktuelle Pandemie durch das Coronavirus. Dabei wird das unvernünftige Verhalten der Bevölkerung widergespiegelt.
Fazit:
Insgesamt wurden durchaus gelungene Ergebnisse erzielt. Jedoch entpuppte sich es als schwierig die Form des Sonetts umzusetzen, da diese sehr anspruchsvoll ist.
Artikel von Maik Burkhart und Emi Glod